Dieser wird auf Romanisch «suprastanza» genannt. Mit dem Dorfmeister, «cuvia» oder «cuvei», an der Spitze war dies die ausführende Behörde. [1] Was den Dorfmeister anbetrifft, musste dieser ein erfahrener Mann sein und über Satzungen, Sitte und Gewohnheitsrecht Bescheid wissen. Seine Amtszeit blieb auf zwei Jahre beschränkt. Von dieser Regelung wurde dann im 19. Jahrhundert abgewichen. … Der Gemeindevorstand weiterlesen →
Die Ziele der Knabenschaft (Cumpagneia da mats) waren recht hochgesteckt, nämlich für Sitte und Moral zu sorgen, den Zusammenhang der Jugend zu pflegen, gemeinnützige Werke auszuführen usw. Die Insignien dieses Vereins sind die Fahne und der Bändelbesen (scua da pindels) Als drittes war früher noch eine Trommel. Eine solche wurde 1849 angeschafft, was aber nicht … Die Knabenschaft weiterlesen →
In den Jahren 1864 bis 1870 einschliesslich zwei Jahre zur Liquidation des Unternehmens – wurde der letzte grosse Versuch unternommen in unserem Tale Silber-, Blei- und Kupfererze zu fördern. Es war eine englische Gesellschaft, die «Val Sassam Mining Ltd. Co», welche mit einem Aktienkapital von über einer Million Franken ins Geschäft stieg. Hinter dieser Gesellschaft … Die Engländer in Andeer weiterlesen →
Aus dem Rheinwald stammend nahm wohl Andris Hoessli (Hoessly) als erster dieses Geschlechtes in Andeer Wohnsitz, wo er sich 1743 einbürgerte. Gemäss Überlieferung betätigte sich derselbe und seine Brüder als Zimmerleute. 0b diese das Holzhaus bei «Mulegn» [1] erbauten und dort zuerst wohnten, wie etwa angenommen wird, ist nicht belegt. Hingegen steht fest, dass bereits … Philipp Hoessli, ein Unternehmer von Format weiterlesen →
Ursprünglich, als Schams eine Einheitsgemeinde formte, gab es das Landschaftsbürgerrecht und über die Aufnahme eines Gesuchstellers in dasselbe entschied die Landsgemeinde. Deshalb hätten nur Leute, die sich über das Landschaftsbürgerrecht ausweisen konnten, zusätzlich das Ortsbürgerrecht einer Nachbarschaft erwerben dürfen. Aber diese gebärdeten sich immer eigenmächtiger und tätigten Einbürgerungen ohne Rücksicht auf die Landschaft. Dadurch wurden … Der Erwerb des Bürgerrechts weiterlesen →
Aus weit zurückliegenden Epochen ist uns über Vor- und Familiennamen nicht allzu viel Überliefert. Erst im Laufe der letzten Zeiten sind mehr Zeugen vorhanden, wie etwa Urkunden, Briefe, Hausinschriften, Eintragungen in Familienbibeln und dergleichen. [1] Die Namenverzeichnisse der Dorfmeister, der Ortspfarrer, der eingekauften Nachpuren usw. vermitteln manchen nützlichen Hinweis. Von Bedeutung sind die Kirchen- oder … Die Einwohnerschaft weiterlesen →
Zu den Eigenarten früherer Zeit gehörte, dass die Schulkinder das notwendige Brennmaterial für die Öfen der Schulstuben zu besorgen hatten. Unter Aufsicht eines Mitgliedes des Gemeindevorstandes begaben sich die Schüler in Gruppen aufgeteilt nach «Cagliatscha» oder an ähnliche mit Erlengebüsch bewachsene Orte. Die Teilnehmer bis zum 11. Altersjahr hatten 15 Faschinen (faschegnas) oder Wellen zu … Das Heizen der Schulstuben weiterlesen →
Die Bestrebungen und Ziele einer Viehzuchtgenossenschaft sind bekannt. Diejenige von Andeer und welche ursprünglich auch Landwirten von Pignia offenstand, wurde 1895 gegründet. Die Initianten, welche während Jahren den Vorstand der Genossenschaft stellten, waren Tumasch Clopath, als Präsident, Pfarrer Julius Lutta, Sohn, als Kassier und Paulus Catrina von Pignia als Aktuar. Mit einer schlichten Feier wurde … Die Viehzuchtgenossenschaft weiterlesen →
Diese wird 1419 erwähnt. Sodann ist die Rede von einer ewigen Messe auf St. Michaels Altar aus dem Jahre 1480. [1] «Michael» ist der Schutzengel Israels, ein Erzengel und Sieger über Satan. Er ist auch der Beschützer der kath. Kirche und Patron der christlichen Heere, ein Volksheiliger. In der Kunst wird er mit Schwert und … Die St. Michaels-Kapelle weiterlesen →
Bekanntlich steht unsere Bevölkerung «Novitäten» argwöhnisch ja sogar ablehnend gegenüber. Dies war auch der Fall in Bezug auf die Einführung der Märkte. Die Gemeindebehörde befürchtete mit Recht eine geringe Auffuhr und deshalb einen Misserfolg. Kurzerhand wurde der Auftrieb für alle Tierhalter als verbindlich erklärt. Je nach der Grösse der Viehhabe war jedermann verpflichtet, und zwar … Der erste Markt in Andeer weiterlesen →