Aus der Geschichte unserer Vereine

Die Andeerer waren tanz- aber auch gesangsfreudige Leute. In früheren Zeiten wurde die Hausmusik fleissig gepflegt. Den Ausführungen von Pfarrer Matli Conrad ist zu entnehmen, dass zu seinen Lebzeiten die schulentlassenen Mädchen sehr oft an Sonn- und Feiertagen auf Plätzen und Strassen Kirchenlieder zum Besten gaben. Das Geigenspiel war ehedem viel populärer als heute. Es … Aus der Geschichte unserer Vereine weiterlesen

Die Engländer in Andeer

In den Jahren 1864 bis 1870 einschliesslich zwei Jahre zur Liquidation des Unternehmens – wurde der letzte grosse Versuch unternommen in unserem Tale Silber-, Blei- und Kupfererze zu fördern. Es war eine englische Gesellschaft, die «Val Sassam Mining Ltd. Co», welche mit einem Aktienkapital von über einer Million Franken ins Geschäft stieg. Hinter dieser Gesellschaft … Die Engländer in Andeer weiterlesen

Die Auswanderung nach Übersee

Nordamerika Die neuen Erdteile Amerika und Australien waren schon längst entdeckt. Von einer Auswanderung aus unserer Gegend dorthin, kann erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts gesprochen werden. Die Gründe, die zur Auswanderung trieben, waren vielfach die gleichen wie früher. Die Erwerbsmöglichkeiten im eigenen Lande waren beschränkt und die Bevölkerung nahm zu. Fremde Kriegsdienste waren nicht … Die Auswanderung nach Übersee weiterlesen

Studenten und fahrende Schüler

Auswanderer ganz anderer Art waren die Studenten, die man auch etwas abschätzig «fahrende Schüler» bezeichnete. Das Studium an Hochschulen in unseren Nachbarländern diente dazu, die Gelehrsamkeit zu erweitern, aber auch um, fremde Länder zu besichtigen. «Im Jahre 1806 ereilte der Tod Antonius de Schorsch zu Leipzig, wo er als 18-jähriger sich erst kürzlich eingeschrieben hatte.» … Studenten und fahrende Schüler weiterlesen

Gewerbe- und Handeltreibende

Der Gedanke im Ausland als Gewerbe- und Handeltreibender ein Auskommen zu suchen, war auch in Schams sehr verbreitet. Durch Ausdauer, Treue und Wagemut brachte es mancher Schamser in der Fremde zu Ansehen und Vermögen. Bevorzugte Ausreiseziele waren Städte in Deutschland, Ungarn, Russland, Finnland, Frankreich und Italien. Manche Caféstube, manche Zuckerbäckerei (Konditorei) oder anders geartete Unternehmen … Gewerbe- und Handeltreibende weiterlesen

In der Fremde

Durch die hohe Geburtenrate bot das Dorf nicht für alle genügend Einkommensmöglichkeiten, deswegen mussten viele, um überleben zu können, für immer oder mindestens zeitweise ihr Glück in der Fremde suchen. In den folgenden Kapiteln werden die verschiedenen Möglichkeiten beschrieben.

Das Fuhrwesen

Besorgniserregend waren die Folgen des Fuhrwesens auf Sitte und Moral und dies seit jeher. Mit Händel, Geschwätz, Schnäpsen und Kartenspiel wurden Zeit und Geld vertan und die Familienpflichten vernachlässigt. Manche Säumer, kaum hatten sie ihre Pferde bei der «Susta» entladen, trieben sie diese allein auf den Heimweg, während sie sich selbst in den Wirtschaften gütlich … Das Fuhrwesen weiterlesen

Die medizinische Betreuung

Allmählich verbreiteten sich genauere Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Ernährung und Hygiene. Das Bestreben war dabei nicht nur zu heilen, sondern auch Krankheiten und Unglücksfälle zu vermeiden. Einzelne Männer und Frauen zeichneten sich schon seit alters her durch eine besondere Begabung aus, in der Heilkunde bewandert zu sein. In Andeer genoss Amann Christian … Die medizinische Betreuung weiterlesen

Die Kirchenregister

Das Taufregister Dieses galt wohl als das wichtigste. Durch die Taufe wurde der kleine Erdenbürger in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen, deshalb wurde die Taufe schon wenige Tage nach der Geburt vollzogen. Das Patenstehen war Verpflichtung. Ehrenwerte, angesehene Paten und Patinnen zu haben, war für jedes Kind von Bedeutung. In den alten Registern werden die Namen … Die Kirchenregister weiterlesen

Das Dorf wächst und streckt sich

Vor Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde das Hotel «Fravi», wie bereits, dargelegt umgebaut, modernisiert und aufgestockt. (1906) Ein Jahr zuvor fand der Bau des Postgebäudes auf dem Postplatz statt und demzufolge die Verlegung des Postbetriebes vom Unterdorf an den neuen Standort mitten im Dorfe. Das ebenfalls am Postplatz stehende ehemalige Wohnhaus Pedrett wurde 1910 von … Das Dorf wächst und streckt sich weiterlesen