Seit der Einführung der Reformation gab es während Jahrhunderten keinen katholischen Kult mehr in unserem Tale. [1] Einzelne Personen katholischer Konfession, vor allem Handwerker, mögen sich schon in früheren Jahrhunderten vorübergehend in Andeer aufgehalten haben. Sie waren als Zugewanderte und «Andersgläubige» mehr geduldet als willkommen. Bei der immer wiederkehrenden Ausbeute der Erzvorkommen war die Anwerbung … Die kath. Kirche nach der Reformation weiterlesen →
Die heute wegen ihrer grossartigen Deckengemälde bestbekannte Kirche St. Martin in Zillis, war einst Tal- oder Mutterkirche. Zu ihr gehörte kirchlich auch Andeer. Auf die Dauer war jedoch die allbeherrschende Stellung der Grosspfarrei nicht haltbar. Im Zuge der Entwicklung der einzelnen Nachbarschaften zu selbständigen, politischen Gebilden lag es nahe, dass jedes Dorf seine eigene Pfarrei … Vor der Reformation weiterlesen →
Von der Einführung der neuen Lehre in Andeer ist nichts überliefert. Bei der unduldsamen Einstellung der damaligen Menschen ist die Vermutung naheliegend, dass heftige Auseinandersetzungen das Dorf erschütterten. Für den Übertritt waren allenthalben nicht nur religiöse, sondern auch wirtschaftliche und politische Überlegungen mitbestimmend. Jedenfalls kann mit Sicherheit angenommen werden, dass um das Jahr 1530 die … Nach der Reformation weiterlesen →
Nun war aber von allem Ser Matli Conrad, der jüngere, nicht nur Seelsorger, sondern noch manches andere mehr. [1] Ja, er kann füglich als der bedeutendste und vielseitigste Mann bezeichnet werden, der in Andeer gelebt hat. Begabt und belesen wie er war, setzte er seine Kenntnisse und Erfahrungen gerne in den Dienst der Allgemeinheit. Ihm … Pfarrer Matli Conrad, der jüngere weiterlesen →
Keines der bisher genannten Gewässer erlangte die Bedeutung desjenigen von Rùncs. Dieser künstlich angelegte Bachlauf befindet sich auf der linken Rheinseite, also abseits der geschlossenen Dorfsiedlung. Er wird ebenfalls vom Rhein abgeleitet und nebenbei bemerkt ist er auch der einzige seiner Art im ganzen Tale, der noch munter durch die Fluren fliesst. Erwähnung findet der … Der Mühle- und Sägebach «Rùncs» weiterlesen →
Haus Cantieni und Bandli im Unterdorf an der «Veia granda»: 1726 Das Haus steht in Gotteshand Risch Seph ist der Hausherr genannt und sein Ehfrau Catrina Elisabeth Clopathin Haus Cerletti-Dolf im Oberdorf «Veia granda»: Nossegner do a quei suttetg Ca è zun fetg a nus andretg. Da tutas tgeas sper igl Ragn A nus ple … Haussprüche und verschiedene Hinweise weiterlesen →
Von einem geordneten und einigermassen befriedigenden Schulwesen kann in Andeer wohl erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts gesprochen werden. Über die früheren Schulverhältnisse sind wir spärlich unterrichtet. Bekanntlich waren seit der Reformation in erster Linie die Pfarrer beauftragt, die Kinder zu unterrichten. Ein Schriftstück aus dem Jahre 1702 vermittelt eine Nachricht über eine Schule in … Das Schulwesen weiterlesen →
Das frühere Geläute, bestehend aus drei Glocken, tönte dünn, melancholisch und nicht sehr rein. Die grosse Glocke aus dem Jahre 1490 trägt die Umschrift: «maria – muoter – gottes – zel – behüt – was – diese – glog über – schel.» Glockengiesser: Hans Brisinger, Feldkirchen. Die zweite Glocke – noch ein Jahr älter- ist … Unser Kirchengeläute weiterlesen →
Die Inschrift im Chor der Kirche bezeugt, dass diese von Grund auf neu erstellt wurde. Welche Gründe zu diesem Neubau führten sind nicht belegt. Die Annahme dürfte aber richtig sein, dass der alte Bau die Kirchgänger nicht mehr zu fassen vermochte. Die Wunden, die die schrecklichen Zeiten der «Bündner Wirren» während des Dreissigjährigen Kriegs [1618 … Der Bau der reformierten Kirche weiterlesen →